Am 4. Mai 1904 gründen in Gelsenkirchen elf Jungen den Sportverein Westfalia Schalke. Etliche Versuche, im Westdeutschen Spiel-Verband (WSV) Mitglied zu werden, scheitern. 1912 schließt sich der Verein als Spielabteilung dem TV Schalke 1877 an und nimmt regulär am Spielbetrieb im WSV teil, der jedoch 1914 durch den Beginn des ersten Weltkrieges ein schnelles Ende findet.
Mit der Neugründung der alten Westfalia 1915 wird dann doch die Aufnahme in den WSV möglich. Im Sommer 1919 tun sich Fußballer und Turner unter dem Namen Turn- und Sportclub Schalke 1877 erneut zusammen.
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Die Zeit vor und während des zweiten Weltkrieges
Alte Landesverbände fallen der neuen Strukturierung zum Opfer. Schalke 04 gehört nun zur Gauliga Westfalen. In den Jahren zwischen 1933 und 1944 gewinnt die Mannschaft elf Mal in Folge die Westfalenmeisterschaft und schafft jedes Mal die Qualifikation für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Doch viele Einberufungen beenden den Erfolg und im November 1944 zerstört ein Alliierten-Angriff die Glückauf-Kampfbahn.
Die Zeit nach Ende des zweiten Weltkrieges bis heute
Sein erstes Spiel nach Kriegsende bestreitet Schalke 04 im Juli 1945 und gilt als Favorit am 18. Mai 1947, verliert im Finale des Endspiels der Westfalenmeisterschaft jedoch. 1949/1950 werden die ersten bezahlten Vertragsspieler eingeführt.
In den Fünfzigerjahren enden vier von fünf Meisterschaften vorzeitig. Im ersten nationalen Endspiel verliert das Team im DFB-Pokalfinale 1955.
In den Sechzigerjahren gehört der FC Schalke 04 zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga. Doch die sportlichen Erfolge lassen auf sich warten. Erst am Ende des Jahrzehnts geht es wieder aufwärts.
In den Siebzigerjahren sorgen manipulierte Bundesliga-Spiele für den Abstieg. Der Verein landet 1975 vor Gericht und wird verurteilt. Doch schon 1977 geht es wieder bergauf: Schalke wird Vizemeister, unterliegt jedoch in zweiter Runde dem 1. FC Magdeburg.
1989 gelingt der Klassenerhalt in der zweiten Liga, 1991 endlich der Aufstieg. Doch erst nach 19 Jahren qualifiziert sich der Club als Tabellendritter in der Saison 1996/1997 wieder für den UEFA-Pokal – und schafft den Weg ins Finale gegen den Favoriten Inter Mailand. Das Hinspiel gewinnen die Westfalen, doch erst beim Elfmeterschießen nach dem Rückspiel können sie im Mai 1997 den Sieg für sich entscheiden und werden Europasieger.
2000/2001 wird die Hochstimmung durch die Eröffnung der Arena AufSchalke (heute Veltinsarena) schnell getrübt, als der Gegner Bayern den Sieg zunichtemacht. Und auch im September 2001 gegen Panathinaikos Athen verliert die Elf. Ihren Titel können die Knappen jedoch 2002 gegen Bayer Leverkusen verteidigen.
2006 wird die Veltinsarena Austragungsort für die Fußballweltmeisterschaft. Achtmal in Folge nimmt der Verein am Europapokal teil und qualifiziert sich dreimal für die europäische Königsklasse.
Seine vierte Vize-Meisterschafft seit 2001 erreicht das Team 2009/2010 und erlebt das Wunder von San Siro. Es kann souverän den Gegner Inter Mailand bezwingen und zieht erstmals ins Halbfinale der Königsklasse ein. Im Mai 2011 schaffen die Spieler den Sieg gegen den MSV Duisburg und holen damit den Pokal. 2011/2012 qualifizieren sie sich für die Champions League, dieser Erfolg wiederholt sich 2012/2013.
Siege und Niederlagen begleiten die Mannschaft bis heute. Doch Millionen von Fans bleiben ihren Schalkern treu.
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